v.l.: Mike Wacker, Ralf Bokelmann, Arnold von Zepelin und Gerhard von Hugo
Die Straßensozialarbeit hat am Montag (23.12.) Weihnachtstüten an ihre Klient:innen verschenkt.
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Weihnachtstütenaktion bereits. So wie viele andere wohnungslose Menschen in Göttingen, hat sich auch Ralf Bokelmann eine Tüte abgeholt. Nach einem Arbeitsunfall konnte er nicht mehr als Dachdecker arbeiten und verlor seine Wohnung. Seit über drei Jahren lebt er nun auf der Straße. Über die Leckereien zu Weihnachten freue er sich sehr: „Das bedeutet Freude, Liebe, Zuneigung und Zuwendung. Das ist ein Weihnachtsgeschenk, wo man sich sehr darüber freut, das ist ganz wichtig.“
Schon wieder erklingt Last Christmas im Radio, der Glühweinduft verlockt auf dem Weihnachtsmarkt und wir versuchen mal wieder alles perfekt für eine besinnliche Zeit zu organisieren.
Alle Jahre wieder begrüßt uns diese Zeit wie eine alte Freundin. Traditionen sind jetzt hoch im Kurs: ob mit Gans oder Kartoffelsalat, ob mit Oma’s Plätzchen oder Dresdner Christstollen, ob mit Herrnhuter Stern oder Weihnachtsoratorium. Das alles gehört dazu. Selbst die ständig gleiche Geschichte in der Christvesper. Nicht auszudenken, wenn Lukas 2 nicht gelesen werden würde. Aber wieso auch nicht?
v.l.: Jeanine Rudat aus Göttingen, Antje Thielking aus Oldenburg und Frieder Marahrens aus Osnabrück
Als Einstimmung auf das Weihnachtsfest haben zum zweiten Mal kirchliche Radiosendungen in den niedersächsischen Bürgerfunksendern eine gemeinsame Ausgabe produziert.
Neben Informationen zu einer diakonischen Weihnachtsaktion bei der Straßensozialarbeit Göttingen, dem Kreisposaunenchor im Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden gibt es Geschenke-Tipps, ein Weihnachtsalphabet und eine Ode an den Weihnachtsbaum. Warum auch Josef seine Berechtigung in der Weihnachtszeit hat, erfahren Sie in dieser Sendung und die Weihnachtsgeschichte wird als Radioreportage zu Gehör gebracht. Ein Friedensgebet der Jüdischen Gemeinde in Oldenburg hat Antje Thielking mitgebracht. Die Andacht hält der Pastor im Ruhestand Frieder Marahrens aus Osnabrück, gesprochen von Henning Lühr. Moderiert wird die Sendung von Jeanine Rudat.
In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen wird die einstündige Sondersendung zu verschiedenen Zeiten bis Weihnachten in „Heaven@11“ im StadtRadio Göttingen (24.12., 16 Uhr), in „Radio Tonkirche“ auf Radio Tonkuhle Hildesheim, in „Um Gottes Willen“ auf OS-Radio 104,8 (18.12., 18 Uhr und 24.12., 17 Uhr) und "KR 55, dem Kirchenmagazin für Oldenburg und umzu" auf oldenburg eins zu hören sein.
60 Weihnachtspäckchen haben Mitarbeitende der Gothaer Versicherung im Rahmen der Charity-Tree-Weihnachtsaktion für Klient:innen unterschiedlicher Einrichtungen des Diakonieverbandes sowie der Ev. Familien-Bildungsstätte (FaBi) im Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden gepackt. Am Mittwoch (18.12.) wurden sie im Forum Kirche und Diakonie an die Mitarbeitenden der Institutionen übergeben. Wie in den vergangenen Jahren hat die Gothaer Versicherung an den Standorten in Köln und Göttingen zu Beginn der Adventszeit Wünsche gesammelt, in Göttingen von Klient:innen der Diakonieeinrichtungen und der FaBi, und diese über ein speziell dafür eingerichtetes Portal im Intranet sichtbar gemacht.
v.l.: Mike Wacker (Leiter Straßensozialarbeit), Rolf Bokelmann (Nutzer des Sheltersuits), Arnold von Zepelin und Gerhard von Hugo von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Göttingen
Die Straßensozialarbeit (Straso) hat zehn Winterschlafsäcke für ihre Klient:innen von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Göttingen (JHG) erhalten. Außerdem organisiert die JHG mindestens 20 Sheltersuits für die Klient:innen der Einrichtung des Diakonieverbands im Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden.
Der Sheltersuit wurde von einer niederländischen Stiftung entwickelt und ist eine wind- und wasserdichte Jacke mit einem durch einen Reißverschluss angekoppelten Schlafsackaufsatz, verpackt in einem Seesack. Die Jacke besteht aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff. Das Innenfutter besteht aus Upcycling-Schlafsäcken. Die große Kapuze schützt das Gesicht vor Regen und Straßenlaternen und enthält einen integrierten Schal. Der Schutzanzug wurde entwickelt, um in kalten Klimazonen getragen zu werden. Er hält Temperaturen bis zu minus 20 Grad aus und hat einen Wert von rund 300 Euro.
Streetworker Daniel Rainers von der Straßensozialarbeit Göttingen verteilt Schlafsäcke an Obdachlose, um sie vor der Winterkälte zu schützen. Mit seinem Einsatz schenkt er Menschen auf der Straße etwas Wärme, die gerade in der Weihnachtszeit oft übersehen werden. EKN-Redakteur Matthias Pabst hat ihn einen Tag auf den Straßen in Göttingen begleitet.
Dieses Video wurde uns freundlicherweise vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (EKN) zur Verfügung gestellt. Autor: Matthias Papst
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Am 8. Dezember 2024, dem zweiten Adventssonntag, fand die traditionelle Weihnachtsfeier für die Gäste der Straso statt. Fleißige Helfer:innen dekorierten die Teestube im Vorfeld mit Sternen, Weihnachts- und Schneemännern, Lichterketten sowie Engeln, damit wurde für eine winterliche, behagliche und weihnachtliche Stimmung gesorgt.
Das Team der Straso feierte gemeinsam mit einer großen Zahl an Gästen, die Stimmung war fröhlich, besinnlich und einfach schön. Es wurde gemeinsam Zeit verbracht, nett geplaudert und äußerst lecker gegessen.
„Jede Gewalttat ist eine Tat zu viel. Am Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen sprechen wir uns für ein Zusammenleben ohne Gewalt aus“, sagt Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen. Mit der Farbe Orange setzten am 25. November auch Mitarbeiterinnen des Diakonieverbandes Göttingen-Münden ein Zeichen – mit orangefarbener Kleidung oder Symbolen signalisieren sie ihre Solidarität.
Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte dauern die „Orange Days“. Sie sind seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.
So abwechslungsreich die Hilfe der Bahnhofsmission Göttingen ist, so vielfältig sind die freiwillig Engagierten. Ohne diese Ehrenamtlichen geht nichts, gäbe es keine Bahnhofsmission Göttingen!
Alle Gäste – Reisende und Hilfesuchende – bringen eine eigene Geschichte mit. Wegen dieser Geschichten gibt es kaum eine Tätigkeit, in der Mitarbeitende mehr über sich selbst, über andere und über das Leben erfahren können. Darum ist die Arbeit in der Bahnhofsmission Göttingen spannend, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Sie stiftet Sinn und fordert heraus. Man hat etwas davon.
Der 9. November wird wohl für immer untrennbar mit der Reichspogromnacht 1938 verbunden sein, dem Tag, als in Deutschland Synagogen brannten, Juden und Jüdinnen gedemütigt, misshandelt und getötet wurden. Seit frühester Jugend ist für mich als Lehre aus diesen Geschehnissen die Überzeugung entstanden, dass es nur ein „Nie wieder“ als Reaktion geben kann. Und falls ich Antisemitismus erlebe, dass ich mit einer Grundhaltung von Solidarität, Respekt und Toleranz widerspreche. Mein Wunsch, meine Hoffnung und mein Appell sind, dass Juden und Jüdinnen von Allen akzeptiert und respektiert werden, damit sie sich sicher, zuhause und wertgeschätzt fühlen können.