Unsere Oberbürgermeisterkandidatin - und -kandidaten und das Soziale

Thu, 24 Apr 2014 09:45:12 +0000 von Andreas Overdick

Podiumsdiskussion am 9. April 2014 im Nachbarschaftszentrum Grone.

Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege Göttingen (AGW) lud die vier Oberbürgermeisterkandidaten und die einzige Kandidatin zu einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Sozialen in Göttingen ein. Das Nachbarschaftszentrum Grone füllte sich mir über 80 Bürgerinnen und Bürgern, die nach der Begrüßung und den Eingangsstatements in eine Diskussion mit den Podiumsteilnehmenden einstiegen. Die Diskussion schlug hohe Wellen, als das Thema Zeitarbeit angesprochen wurde. Dr. Martin Rudolph konnte sich mit seiner Position nicht verständlich machen, dass Zeitarbeit ein akzeptables arbeitsmarktpolitisches Mittel sei. Dank der professionellen Moderation von Nina Winter vom Göttinger Tageblatt kamen in dieser Situation alle zu Wort und erhielten die ihren Fragen angemessenen Antworten.

Bemerkenswert war aus Sicht der Wohlfahrt das klare Bekenntnis zur Subsidiarität aller Teilnehmenden und das Versprechen, die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Wohlfahrtsverbänden und Kommunen auch als Oberbürgermeister ohne Abstriche fortsetzen zu wollen. Einzig Katharina Simon (Piratenpartei) goss Wasser in diesen Wein, indem sie unterstellte, in der Wohlfahrt herrschten "unmenschliche Arbeitsbedingungen" und die Wohlfahrtsverbände seien schlechte Arbeitgeber. Hier sehe sie ihren größten Handlungsbedarf. Dr. Eckhard Fascher (Die Linke) unterstütze sie in dieser Sicht zunächst, relativierte aber seine Position nach mehreren Zwischenrufen, indem er betonte, dass diese Kritik für die Göttinger Wohlfahrt nicht gelte.

In der Summe kann festeghalten werden, dass das Soziale zumindest bei den aussichtreichen Kandidaten gut aufgehoben ist.
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